Anfang Februar war es dann wieder so weit: die SV Fahrt stand an. Wie auch im letzten Jahr sollte die SV für 3 Tage (Mittwoch bis Freitag) im SGV Jugendhof Arnsberg unterkommen, um in dieser Zeit ihre Arbeit im Team zu intensivieren und an einigen aktuellen Projekten zu arbeiten.
Nachdem alle um ca. 11 Uhr an dem rustikalen Fachwerkhaus am Rande des Arnsberger Waldes ankamen und ihre Zimmer bezogen hatten, ging es schongleich in den neuen Konferenzraum des Hauses.Nachdem wir den Inhalt von zwei Autos in unseren „SV-Raum im Exil“ ausgeladen hatten, sammelten wir uns für eine kurze Begrüßung auf der ein paar Aufwärmspiele folgten. Nachdem wir alle die letzten Reste Schlaf wegschüttelt hatten, gingen wir – in wahrer „SV-Fahrt Manier“ – direkt zu einer Sprechrunde über, bei der wir uns überall im Konferenzraum und in den umliegenden Bereichen mit einem anderen SV Mitglied trafen, um über die gegenseitige Arbeit zu reflektieren. Dabei stand, wie auch bei der letzten SV Fahrt, die Rollenzuweisung in der SV im Zentrum. Wo es vor einem Jahr noch ein Schiff gewesen war, das die SV mit allen seinen Mitgliedern als Bordmannschaft repräsentiert hatte, war es dieses Jahr eine Burg, in der ein jeder seinen Platz gesucht und gefunden hat.
Als nächstes stand das Kreieren eines Mottos dieser SV Fahrt an. Nach einer seeehr kreativen (und auch mal etwas abstrakteren) Findungsphase, konnten wir uns schließlich auf „Gemeinsame Ziele. Gemeinsam erreichen. Erfolge feiern.“ einigen. An diesem Motto wollten wir nun die kommenden Arbeitsstunden ausrichten, aber auch die Zeit nach der Fahrt sollte ganz im Sinne des Mottos gestaltet werden.
Nachdem nun unser Ziel und der persönliche Beitrag von jedem von uns am Erreichen dieses Ziels feststand, warteten wir nicht lange und starteten mit der Projektarbeit. Eine Neuigkeit war dieses Mal, dass wir nicht nur alle an einem Projekt arbeiteten, wie es sonst eigentlich immer in unseren SV-Sitzungen der Fall war, sondern alle an verschiedenen Projekten tüftelten. Aber nicht nur das. Die wahre Neuerung war das sogenannte „Open Space“ Konzept, das uns Frau Dahlhoff zu Beginn der Arbeitsphase vorstellte. Hierbei wird nicht nur an verschiedenen Projekten gleichzeitig gearbeitet, man kann auch von Projekt zu Projekt wechseln – je nachdem worauf man gerade Lust oder wofür man Ideen hat. Gleichzeitig ergab sich daraus auch der positive Nebeneffekt, dass Projekte, die wir uns vorgenommen hatten, für die wir aber keine konkreten Ideen hatten, oder die sich schlichtweg als zu groß für uns erwiesen, aussortiert wurden.
Zwischendurch konnte man uns auch immer wieder per Instagram (svarchigymnasium) beim Arbeiten zusehen. Hier auch noch einmal der Aufruf gerne mal bei uns vorbeizuschauen: https://www.instagram.com/svarchigymnasium/
Am Ende der 3 Tage standen wir zufrieden mehreren Projekten gegenüber, die (fast) fertiggestellt waren. Insgesamt können wir aber auf 3 äußerst produktive Tage zurückblicken. Wir hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr – mit ein paar neuen Gesichtern – wieder in den Genuss einer SV-Fahrt kommen werden!
Musik und lautes Gelächter schallen vom Sportplatz. Der Duft von gegrillten Würstchen liegt in der Luft. Dutzende von bunten Zelten stehen da, wo sonst Fußball gespielt wird. Baustrahler und eine große Feuerschale erhellen die Nacht. – Wer am Freitag, dem 23.09.22 ab 18:00 zufällig an der großen Sporthalle vorbeigekommen wäre, der hätte das Archi von einer ganz anderen Seite erleben können.
Die Rede ist von der ersten Unterstufen-Übernachtung am Archi. Knapp 100 Fünft- und Sechstklässler hatten im September dieses Jahres zum ersten Mal die Möglichkeit, an ihrer Schule zu übernachten. Los ging es ab 17 Uhr, doch schon vorher waren einige Schüler der SV bereits fleißig mit dem Aufbau beschäftigt. Dank milder Temperaturen war es möglich, dass die Schüler*innen auf unserem großen Sportplatz zelten konnten.
Bereits einige Wochen vorher wurden deshalb Anmeldebögen in den 5. und 6. Klassen verteilt, sodass die Schüler*innen, die mitmachen wollten, sich schon frühzeitig überlegen konnten, mit wem sie zusammen im Zelt übernachten. Somit standen ab 17:30 Uhr mehr als 25 Zelte auf dem Rasen, wo sonst in den Pausen entspannt oder gespielt wird. – Ein skurriler Anblick. – Neben den Übernachtungsmöglichkeiten musste natürlich auch für die Verpflegung gesorgt sein. So konnte jede/r Schüler*in etwas zum Büfett mitbringen, was dann auf mehreren Tischen vor der großen Sporthalle aufgebaut wurde. Daneben sorgte die SV auch mit 150 hausgemachten Würstchen und zwei großen Gasgrills, dass keiner an diesem Abend hungrig ins Zelt gehen musste.
Ab 18 Uhr wurden dann auch die letzten Eltern vom Schulgelände „verscheucht“, sodass die Unterstufen-Übernachtung offiziell starten konnte. Nach einer kurzen Begrüßung und einem Gute-Stimmungs-Check ging es auch schon gleich energiegeladen los. Zuerst stand „Räuber und Gendarm“ auf der Tagesordnung. So zogen die Schüler*innen aufgeteilt in zwei Gruppen mit mehreren SV-Mitgliedern los in Richtung Schulhof. Es wurde ein bestimmter Bereich festgelegt und dann konnte es auch schon losgehen. Ausgelassenes Gelächter und Geschrei erfüllten das Schulgelände.
Es fing schon an zu dämmern als die ersten Rauchschwaden mit Würstchenduft hinüberwaberten: das Zeichen zum Essen zu kommen! Eine Horde von Archianern stürmte dem Duft entgegen und machte sich anschließend über ein reichhaltiges Büfett her. Von Salaten, Baguette, und Pizzaschnecken über Kartoffelsalat, Käsespießen und Crackern hinzu Muffins, Obst und Joghurt gab es alles, was das Schülerherz begehrte.
Als die letzten Hungrigen satt und glücklich waren, war es bereits dunkel geworden. Nur das Licht vor der Sporthalle, von Baustrahlern auf dem Sportplatz und der gerade aufgebauten Feuerschale spendeten ein bisschen Helligkeit. „Je dunkler desto besser“ lautete deshalb das Motto der nächsten Aktion. Mit Unterstützung durch die Mini-SV wurde eine Schnitzeljagd über den gesamten Schulhof geplant und aufgebaut, an dessen Ende auf das Siegerteam ein Schatz voller Süßigkeiten irgendwo auf dem Schulhof wartete. Nach dem sich Gruppen von 4 bis 5 Personen gebildet hatten, konnte das Rätseln schon beginnen. Ausgestattet mit Taschenlampen fingen die Archianer an, die kniffligen Rätsel zu lösen und den Schulhof nach Hinweisen abzusuchen. Nach mehr als einer Stunde kam das erste Siegerteam zurück – mit strahlenden Lächeln auf den Gesichtern.
Nachdem die ersten von der Schnitzeljagd zurückkamen, sammelten sich viele Schüler*innen um die Feuerschale. Dort hatten zwei Mitglieder der SV begonnen auf der Gitarre etwas vorzuspielen. Schon bald wurden sie von einer Horde von Archianern mit (mehr oder weniger) lieblichem Gesang begleitet. Von „Wonderwall“ bis „Ein Hoch auf uns“ kam jeder Musikfan auf seine Kosten.
Da es schon sehr dunkel und langsam auch kühler wurde, verlagerte sich der Schwerpunkt des Abends jedoch schon bald in die Sporthalle, wo bereits die erste lebhafte Runde „Werwolf“ begonnen hatte. Nach einer intensiven Stunde voller Erzählen, Flunkern, Verrat und Aufdeckung kam es schließlich zum krönenden Abschluss des Abends: der Kinderdisco. Bis Mitternacht wurde hier ausgelassen getanzt und gesungen. Schließlich war um 12 Uhr Bettruhe. Spätestens jetzt waren dann auch die letzten Energiereserven der Schüler aufgebraucht. Nachdem alle ihre Zelte bezogen und sich fürs Schlafen fertig gemacht hatten, stahl sich eine ungewohnte Stille über den Schulhof.
Um 7 Uhr am nächsten Morgen kamen die ersten Schlaftrunkenen wieder aus ihren Zelten gekrochen. Selbst Herr Couchoud wurde schließlich durch ein „mysteriöses Schaukeln“ seines VW-Busses geweckt. Eine halbe Stunde später gab es dann Brötchen und die Reste des Büfetts zum Frühstück. Bald trudelten auch schon die ersten Eltern ein und halfen beim Abbau der Zelte mit. Müde, aber glücklich durften die Fünft- und Sechstklässler dann wieder mit ihren Eltern nach Hause und zu ihren eigenen, gemütlichen Betten fahren.
Ein großes Dankeschön an die Organisatoren der SV, an alle Eltern und natürlich auch an alle Fünft- und Sechstklässler, die mitgemacht haben und diese Übernachtung hoffentlich noch lange in Erinnerung behalten werden!
Der Krieg in der Ukraine ist schon seit mehreren Monaten in den Nachrichten, aber auch im Privatem und der Schule präsent. Erst Anfang März initiierte die SV in Kooperation mit dem Feuerwehrmuseum Soest eine Spendenaktion für die Flüchtlinge aus der Ukraine. (Mehr dazu im Blogeintrag “Spendenaktion für Flüchtlinge der Ukraine”). Als dann aber am 11.03 die LKWs voller Hilfsgüter in Polen ankamen und an ukrainische Flüchtlinge verteilt werden konnten, stand für uns als SV fest: das kann nicht alles gewesen sein, wir können noch mehr tun!
Also machten wir uns Gedanken, wie wir die vom Krieg Betroffenen noch weiter unterstützen könnten. So kamen wir nach einem kurzen Brainstorming auf die Idee, unsere Buttonmaschine, die sonst nur beim Tag der offenen Tür richtig zum Einsatz kommt, mal wieder in Betrieb zu setzten. Die Idee war “Friedenbuttons” herzustellen, diese dann an die Schüler- und Lehrerschaft zu verteilen und somit als Schule “buttontragend” ein Zeichen gegen den Krieg und für ein friedliches Zusammenleben zu setzen. Daneben überlegten wir uns, dass sich eine solche Aktion auch ideal dafür eignen könnte, weitere Spenden einzusammeln. Somit fügten wir unserem Konzept hinzu, dass nach dem Erwerb eines Buttons freiwillig gespendet werden kann und dieser Erlös dann unter dem Spendenzweck “Nothilfe Ukraine” an das Deutsche Rote Kreuz gespendet werden soll.
Somit machten wir uns an die Arbeit und nach Auswahl fünf verschiedener Button-Motive, wurde auch bereits schnell mit dem Herstellen der Buttons begonnen. Als dann die ersten 100 Buttons hergestellt worden waren, ließen wir uns auch nicht mehr lange Zeit um eine Durchsage zu machen, sowie Infoblätter im Schulgebäude aufzuhängen, um auf unsere Aktion aufmerksam zu machen. Schließlich fingen wir an, regelmäßig in den ersten großen Pausen, an einem kleinen Stand im neuen Architorium, die Friedenbuttons zu verteilen und durften erfreulicherweise viele Spenden entgegennehmen.
In Kürze werden nun die letzten Buttons verteilt, womit die Friedenbuttons-Aktion ihr Ende nehmen wird. Die vorläufige Gesamtsumme der Spenden, die dann an das Deutsche Rote Kreuz gehen, beläuft sich auf rund 200€, was schon eine beachtliche Summe darstellt. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle die mitgemacht haben und ein Zeichen gegen den Krieg setzen wollten!
Wie auch schon bei der letzten Bundestagswahl konnten die Schülerinnen und Schüler des Archigymnasiums ab Klasse 8 an der Juniorwahl zur Landtagswahl in NRW teilnehmen.
Von insgesamt 151.312 Wählerinnen und Wähler in ganz NRW nahmen 293 „Archianer“ ihr Wahlrecht in Anspruch.
Dabei stand das Erleben und Üben von Demokratie an erster Stelle. Das Projekt soll die Schülerinnen und Schüler frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, soll Begeisterung und Interesse an Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres gesellschaftliches Engagement entstehen.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten dazu „Wahlbenachrichtigungen“, mit denen sie in der Woche vor der offiziellen Landtagswahl im Wahlbüro des Archis wählen konnten. Dort warteten bereits Wahlhelfer auf die jungen Wählerinnen und Wähler, die ihnen den Wahlzettel aushändigten, auf dem dann in der Wahlkabine die zwei Kreuze gesetzt werden konnten.
Die Wahlhelfer wurden bei dieser Wahl von den 8. und 9. Klassen gestellt, ausgezählt wurden die Stimmzettel von der EPH. Doch die Wahlergebnisse blieben vorerst geheim und wurden erst am Wahlsonntag um 18 Uhr auf der Homepage der Juniorwahl für ganz NRW veröffentlicht.
Die Ergebnisse des Archis und der Juniorwahl NRW im Vergleich:
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte. Die Spendenaktion für die Flüchtigen aus der Ukraine ist sehr gut gelaufen. Dank der enormen Spendenbereitschaft konnten zahlreiche Spenden, angefangen bei Nudeln und Reis, Babynahrung, Babywindeln, Utensilien zur Zahngesundheit und Hygiene bis hin zu Handtüchern, Decken und Schlafsäcken. Wir bedanke uns im Namen der Schülervertretung und des Feuerwehrmuseums Soest vielmals bei jedem Einzelnen, der sich bereiterklärte etwas für die Flüchtigen zu spenden. Ihr alle seid eine große Hilfe. Vielen Dank!
Weitere Informationen zum Anlass: In Kooperation mit dem Feuerwehrmuseum Soest und mit Unterstützung des Schulsanitätsdiensts und einer tatkräftigen Schülerin veranstaltete die Schülervertretung in der Schulwoche vom 07.03. bis zum 11.03. eine Spendenaktion am Archi für die ukrainischen Flüchtlinge. Am alten Schulsozialarbeiterraum konnten fünf Tage lang Sachspenden abgegeben werden. Die gesammelten Spenden vom Archi, von weiteren Privatpersonen und anderen größeren Organisationen wurden am Freitag, den 11.03.22 mit fünf Transportern und zwei LKWs von Soest nach Polen in die grenznahe Stadt Przemyśl gebracht. Przemyśl – eigentlich ist das eine ganz normale Stadt im Osten Polens, nur ein wenig größer als Soest. Jedoch ist Przemyśl seit einiger Zeit viel mehr als nur das. Der Name der Stadt taucht derzeit immer wieder in den Nachrichten auf. Seit Flüchtlinge aus der Ukraine nach Polen kommen, hat sich Przemyśl zum zentralen Knotenpunkt bei der Ankunft dieser Flüchtlinge entwickelt. Täglich kommen zehntausende Flüchtlinge in die etwa 60.000-Einwohner-Stadt an der polnisch-ukrainischen-Grenze. Eine Schülerin vom Archi, Martyna Issakiewicz, welche die Spendenaktion am Archi auch initiiert hat, hat den Hilfskonvoi begleitet und berichtet von dort Folgendes:
„Der Anfang der Fahrt war für mich relativ gewöhnlich, da meine Familie oft nach Polen fährt um unsere Verwandten zu besuchen. Der einzige Unterschied war, dass wir nicht nur mit einem Auto gefahren sind sondern mit fünf Transportern und zwei LKWs, welche komplett gefüllt waren mit Spenden. In der Nähe von Przemyśl wurde ich nervös. Es ist nicht alltäglich Hilfsgüter in die Nähe eines Kriegsgebietes zu bringen. Angekommen, regelte mein Vater alles mit den Polizisten Vorort, welche uns, zu unserer Überraschung, mitteilten, dass sie in diesem Flüchtlingslager genug Güter haben und wir nach Medyka fahren sollen, da sie dort in einer Grundschule alle Spenden annehmen. Medyka liegt direkt an der ukrainischen Grenze und ist nur 20 Kilometer von Przemyśl entfernt. Wir parkten dort und nachdem mein Vater und ich mit der städtischen Feuerwehr gesprochen haben, fingen wir an Transporter mit unseren Spenden zu beladen. Die Feuerwehr war sprachlos. Ein paar von ihnen standen ein bisschen unbeholfen an der Seite. Ich fragte sie, ob sie denn noch Fragen hätten. Sie meinten nur, sie seien sprachlos und unfassbar glücklich über die Spenden.“
Lagerhalle des Feuerwehrmuseum Soest mit Spenden
Hilfskonvoi an der polnisch-ukrainischen Grenze
Lagerung der Spenden in der grenznahen polnischen Stadt Medyka