Musik und lautes Gelächter schallen vom Sportplatz. Der Duft von gegrillten Würstchen liegt in der Luft. Dutzende von bunten Zelten stehen da, wo sonst Fußball gespielt wird. Baustrahler und eine große Feuerschale erhellen die Nacht. – Wer am Freitag, dem 23.09.22 ab 18:00 zufällig an der großen Sporthalle vorbeigekommen wäre, der hätte das Archi von einer ganz anderen Seite erleben können.

Die Rede ist von der ersten Unterstufen-Übernachtung am Archi. Knapp 100 Fünft- und Sechstklässler hatten im September dieses Jahres zum ersten Mal die Möglichkeit, an ihrer Schule zu übernachten. Los ging es ab 17 Uhr, doch schon vorher waren einige Schüler der SV bereits fleißig mit dem Aufbau beschäftigt. Dank milder Temperaturen war es möglich, dass die Schüler*innen auf unserem großen Sportplatz zelten konnten.

Bereits einige Wochen vorher wurden deshalb Anmeldebögen in den 5. und 6. Klassen verteilt, sodass die Schüler*innen, die mitmachen wollten, sich schon frühzeitig überlegen konnten, mit wem sie zusammen im Zelt übernachten. Somit standen ab 17:30 Uhr mehr als 25 Zelte auf dem Rasen, wo sonst in den Pausen entspannt oder gespielt wird. – Ein skurriler Anblick. – Neben den Übernachtungsmöglichkeiten musste natürlich auch für die Verpflegung gesorgt sein. So konnte jede/r Schüler*in etwas zum Büfett mitbringen, was dann auf mehreren Tischen vor der großen Sporthalle aufgebaut wurde. Daneben sorgte die SV auch mit 150 hausgemachten Würstchen und zwei großen Gasgrills, dass keiner an diesem Abend hungrig ins Zelt gehen musste.

Ab 18 Uhr wurden dann auch die letzten Eltern vom Schulgelände „verscheucht“, sodass die Unterstufen-Übernachtung offiziell starten konnte. Nach einer kurzen Begrüßung und einem Gute-Stimmungs-Check ging es auch schon gleich energiegeladen los. Zuerst stand „Räuber und Gendarm“ auf der Tagesordnung. So zogen die Schüler*innen aufgeteilt in zwei Gruppen mit mehreren SV-Mitgliedern los in Richtung Schulhof. Es wurde ein bestimmter Bereich festgelegt und dann konnte es auch schon losgehen. Ausgelassenes Gelächter und Geschrei erfüllten das Schulgelände.

Es fing schon an zu dämmern als die ersten Rauchschwaden mit Würstchenduft hinüberwaberten: das Zeichen zum Essen zu kommen! Eine Horde von Archianern stürmte dem Duft entgegen und machte sich anschließend über ein reichhaltiges Büfett her. Von Salaten, Baguette, und Pizzaschnecken über Kartoffelsalat, Käsespießen und Crackern hinzu Muffins, Obst und Joghurt gab es alles, was das Schülerherz begehrte.

Als die letzten Hungrigen satt und glücklich waren, war es bereits dunkel geworden. Nur das Licht vor der Sporthalle, von Baustrahlern auf dem Sportplatz und der gerade aufgebauten Feuerschale spendeten ein bisschen Helligkeit. „Je dunkler desto besser“ lautete deshalb das Motto der nächsten Aktion. Mit Unterstützung durch die Mini-SV wurde eine Schnitzeljagd über den gesamten Schulhof geplant und aufgebaut, an dessen Ende auf das Siegerteam ein Schatz voller Süßigkeiten irgendwo auf dem Schulhof wartete. Nach dem sich Gruppen von 4 bis 5 Personen gebildet hatten, konnte das Rätseln schon beginnen. Ausgestattet mit Taschenlampen fingen die Archianer an, die kniffligen Rätsel zu lösen und den Schulhof nach Hinweisen abzusuchen. Nach mehr als einer Stunde kam das erste Siegerteam zurück – mit strahlenden Lächeln auf den Gesichtern.

Nachdem die ersten von der Schnitzeljagd zurückkamen, sammelten sich viele Schüler*innen um die Feuerschale. Dort hatten zwei Mitglieder der SV begonnen auf der Gitarre etwas vorzuspielen. Schon bald wurden sie von einer Horde von Archianern mit (mehr oder weniger) lieblichem Gesang begleitet. Von „Wonderwall“ bis „Ein Hoch auf uns“ kam jeder Musikfan auf seine Kosten.

Da es schon sehr dunkel und langsam auch kühler wurde, verlagerte sich der Schwerpunkt des Abends jedoch schon bald in die Sporthalle, wo bereits die erste lebhafte Runde „Werwolf“ begonnen hatte. Nach einer intensiven Stunde voller Erzählen, Flunkern, Verrat und Aufdeckung kam es schließlich zum krönenden Abschluss des Abends: der Kinderdisco. Bis Mitternacht wurde hier ausgelassen getanzt und gesungen. Schließlich war um 12 Uhr Bettruhe. Spätestens jetzt waren dann auch die letzten Energiereserven der Schüler aufgebraucht. Nachdem alle ihre Zelte bezogen und sich fürs Schlafen fertig gemacht hatten, stahl sich eine ungewohnte Stille über den Schulhof.

Um 7 Uhr am nächsten Morgen kamen die ersten Schlaftrunkenen wieder aus ihren Zelten gekrochen. Selbst Herr Couchoud wurde schließlich durch ein „mysteriöses Schaukeln“ seines VW-Busses geweckt. Eine halbe Stunde später gab es dann Brötchen und die Reste des Büfetts zum Frühstück. Bald trudelten auch schon die ersten Eltern ein und halfen beim Abbau der Zelte mit. Müde, aber glücklich durften die Fünft- und Sechstklässler dann wieder mit ihren Eltern nach Hause und zu ihren eigenen, gemütlichen Betten fahren.

Ein großes Dankeschön an die Organisatoren der SV, an alle Eltern und natürlich auch an alle Fünft- und Sechstklässler, die mitgemacht haben und diese Übernachtung hoffentlich noch lange in Erinnerung behalten werden!

Niklas Romberg (SV)