Schon seit vielen Jahren arbeiten wir als Archigymnasium zusammen intensiv und freundschaftlich mit unseren Partnerschulen in Utera (Spanien), Thessaloniki (Griechenland) und Budapest (Ungarn) an spannenden, länderübergreifenden Projekten. Jetzt wurde diese engagierte und ausdauernde Arbeit mit der Akkreditierung des Archi zur Erasmus+-Schule belohnt.
Projekte wie „Our trees, our lives” – geleitet von Frau Fait – oder der digitale Führer für nachhaltiges Reisen unter der Regie von Frau Richthoff sind nur zwei Projekte, die maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Für die Zukunft bedeutet diese Auszeichnung, dass wir unsere Austauschprogramme mit unseren europäischen Partnerschulen weiterhin mit finanzieller Unterstützung durch die EU durchführen können und auch Schülerpraktika im europäischen Ausland anbieten können. Insgesamt bietet sich die Möglichkeit einer noch breiteren Europa-Aufstellung im Rahmen unseres Erasmus+-Planes in den Bereichen Interkulturalität, Inklusion, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Wir freuen uns über diese Auszeichnung und bedanken uns bei allen, die durch ihre unermüdliche Arbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Vom 11. bis zum 18. Dezember waren wir für eine Woche in Budapest, um endlich die Stadt unserer Austauschschüler vom Fazekas Mihály Gimnázium zu besuchen.
Unsere Reise begann nachmittags am Düsseldorfer Flughafen, von wo aus wir nach Budapest geflogen sind. Nach der Landung konnten wir dann auch nach so einer langen Zeit unsere Austauschschüler wiedersehen, aber auch ihre Familien kennenlernen.
Am Montagmorgen trafen wir uns im Gymnasium, um unsere Austauschüler in den Unterricht zu begleiten, was wir öfter in der Woche gemacht haben. Es waren für uns viele Unterschiede im Unterricht festzustellen, z.B. hinsichtlich der Ausstattung und Arbeitsformen. Nach dem Unterricht wurden wir durch die Schule, die zentral in Budapest liegt, geführt. Am Nachmittag und Abend haben wir uns dann die Zitadelle auf dem Gellert Berg, sowie auch die Fischerbastei und die Matthiaskirche angeschaut, von denen aus die Aussichten über Budapest wirklich unschlagbar sind.
Am Dienstag waren wir in Szentendre, einer kleinen Stadt in der Nähe. Um uns alle besser kennen zu lernen, aber natürlich auch die Stadt zu erkunden, haben wir in Gruppen eine Fotorally gemacht. Wir haben aber auch so noch genug Zeit bekommen, um die kleine Stadt mit ihren vielen Gassen und Läden zu erkunden. Am Mittwoch waren wir dann wieder in Budapest und haben uns die Basilika und das Parlament angeschaut, aber auch eine Wohnungssynagoge besichtigt und von dort aus eine GPS-Rätseltour gemacht, um etwas über die jüdische Geschichte Budapests zu erfahren.
Am Donnerstag haben wir uns ausführlich mit dem ungarischen Volksaufstand von 1956 beschäftigt. Erst haben wir einen Film gesehen und dann die historischen Orte unmittelbar in der Nähe der Schule im Rahmen einer gemeinsamen Projektarbeit erkundet. Die Ergebnisse haben wir zusammen mit den Fotos vom Dienstag ausgewertet und danach sind wir zusammen essen gegangen.
Am Freitag waren wir dann alle zusammen Schlittschuhlaufen und wir haben uns den Heldenplatzt angeschaut. Nach den Programmpunkten hatten wir auch immer Zeit um etwas mit unseren Austauschülern zu unternehmen, wie essen zu gehen oder den Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Den Samstag haben wir dann mit den Familien unserer Austauschschüler verbracht und hatten alle ganz unterschiedliches Programm. Am Sonntag war dann auch der letzte Tag in Budapest und mit den Austauschfamilien. Um 17 Uhr haben wir uns alle am Budapester Flughafen getroffen, um von dort aus wieder nach Düsseldorf zu fliegen.
Es war eine wirklich schöne Zeit mit den Austauschschülern und deren Familien. Aber vor allem Budapest fasziniert mit der alten Architektur und seiner Geschichte. Eine einfach wunderschöne Stadt!
Fünf Schulen gründen gemeinsam mit der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH ein MINT-Schulnetzwerk zur Stärkung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) im Kreisgebiet. Der Zusammenschluss soll dazu beitragen, die flächendeckende MINT(-Talent)-Förderung noch weiter auszubauen und Angebote schulübergreifend nutzbar zu machen. Ziel ist es, die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu wecken.
Durch das Schulnetzwerk, das zum Zeitpunkt der Gründung aus insgesamt sechs Partnern, darunter fünf Schulen (Archigymnasium Soest, Conrad von Soest Gymnasium Soest, Europa-Gymnasium Warstein, Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest, Städtische Gesamtschule Lippstadt) und der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest als Trägerin des zdi-Netzwerks im Kreis Soest besteht, sollen die MINT-Lehrkräfte im Kreis Soest stärker miteinander vernetzt werden. Durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen wollen die Netzwerkpartner voneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und fördern. Konkrete Ideen des Netzwerkes sind unter anderem “MINT-Macher Runden” zur Stärkung des inter- und außerschulischen Austausches, der Aufbau und die Etablierung eines schulischen „MINT-to-go“-Systems (Materialpool) zum kostenlosen Austausch von mobilem Equipment (z.B. 3D-Drucker, Roboter, Lasercutter) und die Etablierung schulübergreifender MINT-Workshopreihen. Durch diese Initiativen soll die flächendeckende MINT(-Talent)-Förderung im Kreis Soest bereichert und deutlich gestärkt werden.
Markus Helms, als Geschäftsführer der wfg Kreis Soest dazu: „Als Kreiswirtschaftsförderung engagieren wir uns seit Jahren in den Bereichen MINT-Förderung und Ausbildungsmarketing. Mit dem Schulnetzwerk haben wir jetzt ein weiteres Instrument, um die Interessen und Talente der Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu begeistern und perspektivisch dem Fachkräftemangel in dem Bereich im Kreis Soest zu begegnen”. Mitinitiator und MINT-Koordinator am Archigymnasium Patrick Schnell ergänzt dazu: „Die Gründung des MINT-Schulnetzwerk ist ein wichtiger Schritt, die schulische MINT-Ausbildung im Kreis Soest zu stärken und durch weitere Projekte auszubauen. Mit der Wirtschaftsförderung Kreis Soest haben wir einen wichtigen Partner dabei, der insbesondere den Kontakt zu den Unternehmen aufbauen kann”.
Bei der offiziellen Gründungssitzung am 19.01.2023 trafen sich die Netzwerkpartner des MINT-Schulnetzwerks. Neben Vertretern der Partnerschulen und der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest war auch die Stadt Soest, die Stadt Lippstadt, die Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises Soest, das StadtLABOR und die Bezirksregierung Arnsberg vertreten. Dabei wurden grundlegende Inhalte und Zielsetzungen des Netzwerks vorgestellt und anschließend bereits erste Termine für Umsetzungen und Pilotworkshops diskutiert, bevor der Kooperationsvertrag von allen Netzwerkpartner unterschrieben wurde.
Das Netzwerk ist gegenüber weiteren Kooperationen sehr aufgeschlossen. Interessierte Schulen, Unternehmen oder weitere Institutionen können sich bei der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest melden.
An den langen Dienstagnachmittagen im November und Dezember engagierten sich unsere Schülerinnen und Schüler wieder vielfältig bei unseren verschiedenen MINT-Workshop-Angeboten. Beim mehrtägigen Workshop Lichtkunst mit dem Lasercutter entwarfen die Teilnehmer unser jahrgangsübergreifendes Team mithilfe des Graphikdesigners Markus Wortmann von Die SignWelt selbst gestaltete Motive zu „Europa-Ideen“. In einer ersten Kreativphase im stadtLABOR wurde hierzu sich intensiv mit Assoziationen zu Europa auseinandergesetzt und erste graphische Entwürfe eigener Ideen auf Papier und iPad gebracht. In einer zweiten Einheit am Archi wurden dann die Entwürfe mithilfe des Lasercutterexperten Jörg Heusler erst in Vektorgraphiken überführt und dann mit unserem schuleigenen Lasercutter auf Holz und Plexiglas graviert. In der Lichtkunst-Variante konnte dann das Plexiglasmotiv noch mit einer LED-Kantenbeleuchtung ergänzt werden, wodurch die Kunst in wechselndem Licht erstrahlte. Sehr beliebt war auch unser zweitägiger Workshop zum 3D-Design, bei der unsere beteiligten Schülerinnen und Schüler dank Unterstützung von Jörg Heusler von der Firma Heuron und Markus Wortmann einen ersten Einblick in diese anspruchsvollere Gestaltungssoftware Blender erhalten konnten. Bei diesen ersten beiden Sitzungen standen die Gestaltung und Veränderung von 3D-Objekten im Vordergrund. Eine erste Umsetzung spiegelte sich im 3D-Druck einzelner Objekte wider. Bei den nächsten Sitzungen zu Beginn des Jahres sollen die Kenntnisse vertieft werden, zudem mit einem künstlerischen Fokus der 3D-Druck für die Gestaltung von Hoch- & Tiefdruck-Kunst genutzt werden. Der Workshop zum Bau digitaler Vogelhäuser in Kooperation mit Geoinforamtikstudenten der Universität Münster musste leider aus Mangel an passenden Mikrocontrollern auf das Frühjahr verschoben werden. Alle Seminare wurde durchgeführt in Kooperation mit dem zdi Kreis Soest, als offizielle Fördermaßnahmen sollen sie den beteiligten Schülerinnen und Schülern im Sinne einer vertieften Berufs- und Studienorientierung auch einen detaillierten Einblick aus erster Hand in die MINT-Fächer ermöglichen. Beim letzten Treffen kurz vor den Ferien stand die Fortsetzung begonnerer Projekte sowie die freie Gestaltung eigener Ideen im Vordergrund, hier konnten kreative Ideen auch zu winterlichen und weihnachtlichen Motiven mal in Lichtkunst umgesetzt.
MINT-Seminare – besondere Erfahrungen: Workshop-Leitung beim TalentCAMPus und eine Tour zum Mode & Upcycling-Jugendseminar nach Schottland
Internationaler Austausch rund um Mode und Upcycling Eine besondere Erfahrung durfte kurz vor den Weihnachtsferien Marlene aus der Q1 erleben. Sie hatte sich erfolgreich auf ein internationales Jugendseminar zu den Themen „Mode und Upcycling“ in Schottland beworben. Hier durften 40 deutsche und britische Jugendliche einen Blick hinter die Kulissen der britischen Modebranche werfen und erkunden, wie die nachhaltige Zukunft von Textilien aussehen könnte. Während des 5-tägigen Seminars auf dem Gelände des Dumfries House südlich von Glasgow konnten zahlreiche Workshops besucht werden, in denen handwerkliche Fähigkeiten, nachhaltige Praktiken und der kulturelle Austausch im Fokus standen. Zudem bestand die Möglichkeit, auf einer Fachkonferenz, auf der Marken und Designer Einblicke in die Modebranche gaben, Eindrücke zu sammeln und mit Modeexperten in einen Austausch zu gelangen. „Das Seminar war für mich eine unvergleichliche und sehr interessante Erfahrung. Ich konnte mich so viel mit der Herstellung von Kleidung, nachhaltiger Landwirtschaft und den Schwierigkeiten der Verbindung von Nachhaltigkeit und der Modeindustrie beschäftigen, dass ich von jedem einzelnen Tag unendlich viele neue Eindrücke mitgenommen habe. Das Seminar hat mir außerdem die Chance gegeben die britische und schottische Kultur näher kennenzulernen und Freundschaften zu schließen, die mir noch immer viel bedeuten. Insgesamt bin ich sehr dankbar Teil dieses Seminars gewesen zu sein, weil es mir viele neue Blickwinkel auf den Umgang mit Kleidung und dessen Lebensdauer gegeben hat.“
Ebenfalls eine besondere Erfahrung durften Hanna, Erik und Maximilian aus den Jahrgangstufen 9 bzw. Q1 sammeln. Auf Anfrage des stadtLABORs durften sie sich als Workshopleiter bei einem Plotten & Upcycling-Seminar im Rahmen des TalentCAMPus erproben. Unter dem Motto “Create your own world“ – Faire Mode selber machen – konnten jüngere Schülerinnen und Schüler aus alter Kleidung neue Lieblingsstücke „zaubern“. Hierzu designten die 10-bis 12-Jährigen Workshopteilnehmer, auch unter Anleitung unserer drei Experten, ihre eigenen Mode-Logos, die dann mithilfe der Plotter in selbstklebende Folien geschnitten werden konnten, so dass diese auf T-Shirts und Pullover gebügelt werden konnten. Für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung, die sich auch in der Einladung unseres Teams zum nächsten TalentCAMPus widerspiegelt. Der TalentCAMPus wurde von der AWO, der VHS Soest und dem stadtLABOR Soest organisiert und von der Initiative “Kultur macht Stark” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Einen Bericht des stadtLABORs zum TalentCAMPus finden Sie auch hier: https://stadtlabor-soest.de/talentcampus22/ Und hier noch ein Blick zurück: Vor knapp 1 ½ Jahren starteten wir im stadtLABOR mit unseren ersten Plotter-Workshops im Rahmen unserer Ferien+-Akademien. Inzwischen beherrschen immer mehr unserer Schülerinnen und Schüler das Plotter-Handwerk, einzelne auch den Umgang mit unser digitalen Stickmaschine, so dass das Upcycling eigener Kleidung für einige SchülerInnen ein Stück Routine geworden ist.