ERASMUS +

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Unsere europäische Projektarbeit mit unserer spanischen Partnerschule geht in die Verlängerung

Schüler*innen und Lehrer*innen am Archigymnasium nutzten am vergangenen Freitag das sonnige Wetter und die ersten Tage in Maskenfreiheit, um ihre filmische Projektarbeit im Freien wieder aufzunehmen.

„Überglücklich haben wir im Sommer 2019 den Zuschlag für unser europäisches Erasmus PLUS-Projekt erhalten – und dann kam Corona“, erklärt die zuständige Projektleitung am Soester Archigymnasium. Bis Juni 2021 sollte an großen und kleinen Umwelt- und Kultur-Projekten gearbeitet werden. Vor allem aber sollten im Rahmen des Projekts zwei  Austauschreisen stattfinden. Kleine Projekte konnten realisiert werden. Viel mehr war unter den gegebenen Umständen allerdings nicht möglich, denn auch die spanischen Schulen waren lange geschlossen.

„Wir dürfen ein Jahr verlängern und holen alles nach“, freut sich auch die spanische Projektleiterin der Partnerschule José María Infantes in Uterera und würde am Liebsten gleich zwei Gruppen im kommenden Frühjahr auf die Reise nach Deutschland schicken. „Wir haben mehr als 30 Schüler*innen, die schon lange darauf warten, Soest und den Möhnesee endlich kennenzulernen.“  Bis es soweit ist, wollen wir den alltäglichen Austausch im Rahmen der Klein- und Großprojekte so intensiv wie möglich pflegen.

Einige Kleinprojekte haben mittlerweile schon  „Tradition“. Vor den Sommerferien gehen deutsche und spanische Schüler über die Online-Plattform Etwinning in den Austausch über ihre Pläne für den Sommer. Vor den Winterferien wird im chat über westfälische und andalusische Weihnachtsbräuche geplaudert oder es werden Ideen für „nachhaltiges Schenken und Feiern“ ausgetauscht.

„Mit geschultem Blick sehen wir immer mehr Gemeinsames“, ist das Motto des letzten Diptychon-Fotoprojektes. Oberstufenschüler haben sich über „emblematische Orte und Kulturmotive“ ihrer Städte ausgetauscht und versucht, das Gemeinsame in einer Fotoimpression verschmelzen zu lassen. Hier verschmelzen nicht nur Stadttore und Kirchturmspitzen,  sondern auch andalusische und westfälische Landschaftsimpressionen oder typische Gegenstände des alltäglichen Lebens.       


„Viele Produkte der Kleinprojekte fließen ein in unser zentrales ERASMUS-Projekt“, erklären die Schüler*Innen.  Unter dem Programmtitel STEPS erstellen deutsche und spanische Schüler*innen gemeinsam einen digitalen Reiseführer für nachhaltigen Tourismus in ihren Regionen. Damit wollen sich die Autoren vor allem an junge Besucher wenden und ihre touristischen Infos entsprechend unterhaltsam aufbereiten.

Der digitale Reiseführer soll nicht einfach nur über ein Spaßprogramm in den Regionen Soest/Möhnesee oder Uterera/Sevilla informieren, sondern legt sein besonderes Augenmerk auf „Umweltverträglichkeit“, „Nachhaltigkeit“ und „kulturelles Lernen mit Spaßfaktor“. Wie spannend das Thema sein sein kann, „lässt sich eben  heutzutage am Besten mit Videos, Fotos und Ton transportieren“, finden die Schüler*innen, die an dem Projekt teilnehmen.


Das allgemeine Interesse an dieser Projektarbeit beweist auch der neue Kurzfilm der spanischen ERASMUS-Schüler*innen über die Tradition der andalusischen Campaneros, einer 500-jährigen Glöckner-Tradition in Utrera. Auch die Presse vor Ort berichtet regelmäßig über die Erasmus-Projektarbeit zwischen dem Soester Archigymnasium und der spanischen Museumsschule – einer mehrfach ausgezeichneten Modellschule für Kunstdidaktik. In Kürze will auch das lokale spanische Fernsehen über das STEPS-Projekt berichten. 

„Wir hoffen auf schönes Wetter und weniger Corona-bedingte Einschränkungen, damit wir nun auch endlich loslegen können und unsere Filmbeiträge für das STEPS-Projekt drehen können“, hoffen die Schüler*innen am Archi. „Mit dem guten Filmwetter haben die Südspanier einfach immer einen kleinen Vorsprung.“

Autonom fahren wie SOfia – Roboter-Challenge der Bionik-Robotik-Kurse

Autonom fahren wie SOfia – Roboter-Challenge der Bionik-Robotik-Kurse

Wie baut und programmiert man einen Roboter? Was sind Sensoren und wie nutze ich sie? Und werde ich irgendwann in einem selbstfahrenden Auto sitzen können? Diesen und weiteren Fragen konnten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Bionik-Robotik-Kurse (Klasse 9) am Archigymnasium stellen. In einer vierwöchigen Roboter-Challenge galt es, einen Lego-Mindstorms-Roboter zu bauen, der autonomes Fahren anhand festgelegter Kriterien simuliert. So sollte der Roboter beispielsweise bei einem Hindernis oder vor einer roten Ampel stehenbleiben und rückwärts einparken können. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten gemeinsam in Teams von drei Personen an dem Projekt, wobei der anfängliche Wechselunterricht, bei dem ein Teil der Schülerinnen und Schüler in der Schule an dem Roboter arbeiten konnte, während der andere Teil zuhause einen passenden Programmcode austüftelte, eine besondere Herausforderung darstellte. Die Kommunikation in den Gruppen funktionierte dank Teams-Konferenzen jedoch auch über die Distanz sehr gut, sodass die letzte Doppelstunde im gemeinsamen Präsenzunterricht zum Zusammenführen und Testen der Lösungen genutzt werden konnte.

Zum Abschluss der Challenge am 18.06. versammelte man sich in der Aula des Archigymnasiums. Sogar ein Experte für autonomes Fahren, Herr Waldemar Janzen vom Kreis Soest, konnte zur Begutachtung der Roboter anreisen. Herr Janzen ist als Projektingenieur der Abteilung „Digitales, Klimaschutz, Mobilität und Innovation“ am SOfia-Projekt des Kreises Soest beteiligt und konnte den Schülerinnen und Schülern viele interessante Neuigkeiten zu dem Thema vermitteln. In einem kurzen Vortrag sprach er über den inklusiv und autonom fahrenden Bus SOfia, den aktuellen Stand der Entwicklung autonomer Mobilität und den „Ride4all“-Gedanken hinter dem Projekt, das unter anderem in Zusammenarbeit mit dem LWL-Berufsbildungswerk durchgeführt wird. Sein Fazit: „Wenn auch Menschen mit Sinneseinschränkungen, wie beispielsweise Blinde, diesen Bus benutzen können, dann kann das jeder.“ Zu der Zukunftstechnologie „autonomes Fahren“ wusste er zu sagen, dass wir uns noch im Entwicklungsstadium befinden und es bis zur vollständigen Einbindung autonom fahrender Fahrzeuge in den Fließverkehr noch etwas dauern würde, aber: „Vielleicht sitzen hier unter den Schülerinnen und Schülern ja schon die Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen, die an der Technologie weiter arbeiten und forschen werden.“

Nach dem interessanten Vortrag und einigen Schülerfragen zu dem Thema konnte dann die Erfüllung der Challenge von den einzelnen Teams präsentiert und getestet werden – jeweils streng begutachtet von dem Experten des Kreises Soest, Herrn Janzen, sowie den begleitenden Lehrkräften, Herrn Stark und Frau Winkler. Die Ergebnisse waren insgesamt mehr als zufriedenstellend: Trotz der widrigen Umstände und der kurzen Zeit hatten viele Gruppen Roboter programmiert, die sowohl vor Hindernissen, als auch vor roten Ampeln stehenblieben. Eine Gruppe hatte sogar noch neben dem Einparken einen Auspark-Mechanismus implementiert. Dank des erfolgreichen Absolvierens der Challenge wurden am Ende zwei erste Plätze, sowie ein zweiter und ein dritter Platz vergeben, doch „alle konnten sehr stolz auf sich und auf das, was sie hier geschafft haben sein“, so Herr Stark abschließend. „Schließlich konnten wir hier viele tolle Roboter mit teils kreativen Funktionen sehen.“

Herr Janzen hatte zum Schluss noch eine tolle Neuigkeit für die Siegergruppen: „Die ersten drei Plätze dürfen eine Runde mit dem SOfia-Bus fahren.“ Die Fahrt wird voraussichtlich in den kommenden Wochen stattfinden können. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Janzen und dem Kreis Soest für die Zusammenarbeit und freuen uns über diesen gelungenen Abschluss der Roboter-Challenge!

Kreativ werden mit dem Plotter – das Archigymnasium experimentiert im StadtLABOR

Kreativ werden mit dem Plotter – das Archigymnasium experimentiert im StadtLABOR

Was lässt sich alles mit einem Plotter anstellen? Viele bunte und kreative Do-it-yourself-Projekte. Welche genau, das haben Schülerinnen und Schüler des Archigymnasiums nun in einem Plotter-Workshop im StadtLABOR Soest gelernt.

Die Lehrkräfte Lea Lescher und Stephan Jätzel des Archigymnasiums führten zunächst theoretisch in die Nutzung eines Plotters ein. Dann durften die Schülerinnen und Schüler ihre mitgebrachten Ideen in die Tat umsetzen. Plotter sind druckerähnliche Geräte, die digital gespeicherte Graphiken und Zeichnungen auf verschiedene Materialien (Folien oder Papier) stanzen. Die ausgeschnittenen Motive lassen sich auf glatte Oberflächen wie Glasscheiben und die Handyhülle kleben oder auf Textilien bügeln. Im Workshop fertigten die insgesamt 14 Mädchen und Jungs verteilt auf zwei Tage mit großer Motivation T-Shirts, Taschen und Socken mit unterschiedlichsten bunten Motiven. Dazu mussten sie ihre Bildmotive auch digital bearbeiten. „Man muss etwas experimentieren, um Tricks rauszufinden, aber die Jugendlichen machen das schon richtig gut“, lobte Lea Lescher.

Am Ende der zwei Tage gab es viele zufriedene Gesichter: Bei einem weiteren Plotter-Workshop wollen die Teilnehmenden wieder dabei sein, da waren sich alle einig. „Es freut mich sehr, wenn im StadtLABOR Technologien erlebbar werden und Neues lernen mit Spaß haben verknüpft werden kann“, sagt Elisabeth Söllner aus dem StadtLABOR-Team. Auch an das StadtLABOR wurde gedacht: Beim Schriftzug auf der StadtLABOR-Tür wurde ein verschwundenes „s“ ergänzt und außerdem entstand ein ausgestanzter Roboter aus Papier für die StadtLABOR-Erinnerungswand.

Sind meine Hände richtig gewaschen und desinfiziert?

Sind meine Hände richtig gewaschen und desinfiziert?

Das RKI empfiehlt eine sorgfältige Handhygiene zum Schutz vor COVID-19. Ein zentraler Baustein ist dabei neben der Desinfektion das sorgfältige Waschen der Hände.
Wie man die Hände richtig waschen kann um sich und Andere zu schützen, ist in diesem Video dargestellt.

Sind meine Hände richtig desinfiziert?

Diese Frage stellten sich viele SchülerInnen des Archigymnasiums. In einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hygiene der medizinischen Fakultät der WWU Münster wurde das Desinfizieren der Hände geübt. Mit Hilfen von UV-Licht konnten Benetzungslücken auf den Händen sichtbar gemacht werden. Das Erstaunen war bei vielen Schülerinnen und Schüler groß, dass sie das Desinfektionsmittel meistens nicht ausreichend auf ihren Händen verteilt hatten. Das Projekt konnte dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler zum Thema Hygiene zu sensibilisieren.

Ingenieur auf Zeit

Ingenieur auf Zeit

Archi-EATON Kooperationsprojekt im Rahmen von „Ingenieur auf Zeit“ – Pilotprojekt „Bau einer autarken Archi-Wetterstation“

Ein Wetterfrosch am Archi? – So skurril das auch klingen mag, bald könnte das die Wirklichkeit werden, zumindest so ähnlich. Die Rede ist von der neuen Wetterstation, deren Bau und Entwicklung sich ein Schülerteam der EPH mit Unterstützung durch Mitarbeiter der Soester Firma Eaton CEAG Notlichtsysteme GmbH zur Aufgabe gemacht hat. Die Apparatur soll im eigenen Schulgarten, der sogenannten „Oase“, auf einer zuvor von Schülern in den Sommerferien aufgestellten Gartenhütte angebracht werden. Dabei soll die für die Wetterstation benötigte Energie durch zwei auf dem Hüttendach angebrachte Solarpaneele gespeist werden. Die von der Wetterstation ermittelten Daten werden dann für alle Schülerinnen und Schüler des Archis über eine Wetter-App abrufbar sein.

Das Projekt wird von Mitarbeitern der Firma Eaton CEAG mit Unterstützung von Fachlehrer*innen des Archigymnasiums geleitet und jeden Dienstag coronabedingt über eine Videokonferenz durchgeführt. Dabei wurde die Projektgruppe in zwei Bereiche aufgeteilt, wobei sich der eine Teil mit der Hard- und Software der Wetterstation befasste, während der andere die Energieversorgung mittels Photovoltaik-Technik als Thema hatte. „Die Wetterstation wird über verschiedenste Sensoren Wetterdaten erfassen, die dann in Form von elektrischen Signalen an einen Mikrocontroller gesendet werden. Dieser wertet sie aus und lädt sie anschließend in der Wetter-App hoch“, erklärt Juri Pendzich, Teilnehmer des Projektbereichs Hardware/Software. Der Strom für diese Messinstrumente wird von zwei Solarpaneelen aufgebracht, deren Aufbau sich der zweite Teil der Schüler als Ziel gesetzt hatte. Über das ganze Jahr hinweg soll mithilfe der Sonne Energie aufgenommen und dann in einer Batterie gespeichert werden.

Während der gesamten Projektarbeit konnten die Schülerinnen und Schüler ihre umfassenden Kenntnisse zu den Gebieten der MINT-Fächer praktisch anwenden, sowie weiteres, über den Schulunterricht hinausgehendes Wissen erlangen. Dabei konnten sie durch die Erfahrung der Mitarbeiter von Eaton CEAG sehr viel Neues dazulernen und auch die Anwendung vieler physikalischer und chemischer Phänomene erfahren, die sie in ihrer bisherigen Schullaufbahn weitestgehend theoretisch kennengelernt hatten. Aber auch für die Teamleiter war es eine tolle Erfahrung mit jungen interessierten Menschen zusammenzuarbeiten und diese auch für ihre Berufe begeistern zu können. „Wir freuen uns, dass die Teilnehmer des Projektes so viel Begeisterung und Einsatz gezeigt haben und wir einen besseren Einblick in den Beruf des Ingenieurs vermitteln konnten. Es ist ein erklärtes Ziel von Eaton junge Menschen durch eine Vielzahl von Initiativen, Aktivitäten und Möglichkeiten zu inspirieren. Dies möchten wir erreichen durch die Information über Bildungs- und zukünftige Karrieremöglichkeiten sowie durch das Angebot spannender MINT-Karrieremöglichkeiten innerhalb des Eaton-Konzerns“, erklärt Wiebke Tornau, Personalleiterin der Eaton CEAG.

Was noch ansteht, ist der eigentliche Zusammen- und Aufbau der verschiedenen Komponenten. Durch die aktuelle Lage wird dies voraussichtlich aber erst nach den Osterferien möglich sein. Auf jeden Fall ist die Vorfreude darauf und die Spannung groß! Vielleicht wird schon bald jede Schülerin und jeder Schüler mit nur einem Blick auf sein Handy wissen, wie das Wetter an diesem Tag am Archi ist.

Niklas Romberg, Alexander Schütte

Das Projekt aus Sicht der Lehrerperspektive

Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler war und ist weiterhin riesig, ein so komplexes Projekt wie den Bau einer autarken Wetterstation in allen Bereichen selbst zu gestalten – beginnend vom Aufbau der Gartenhütte mit künstlerischer Gestaltung als „Bautrupp-AG“ über die Planung und Umsetzung der Wetterstation über alle technischen Aspekte hinweg bis hin zur Programmierung einer Wetter-App. Die Idee und Umsetzung dieses Projektes im Rahmen unseres Kooperationsprojekts „Ingenieur auf Zeit“ war nur dank der Ideen und des Einsatzes der Firma Eaton CEAG unter Leitung von Thorsten Möllmann möglich, die uns nicht nur die Technik-Produkte zur Verfügung gestellt hat, sondern auch die „Manpower“ durch die vielen engagierten und empathischen Mitarbeiter, von denen unsere Schüler*innen in den Arbeitsphasen betreut wurden. „Es ist toll mitanzusehen, wie es den Gruppenleitern gelingt, selbst zu Lockdown-Zeiten bei den Schüler*innen das Interesse und den Arbeitseifer hochzuhalten.“ finden Amelie Habersetzer und Hannah Winkler, beide Lehrerinnen im MINT-Bereich und Begleiterinnen der „Hardware-Software-Gruppe“.

In dieser Gruppe unter Leitung von Volkan Degirmenci, Raja Shekar Rane und Cagdas Yalinci wurden den Schüler*innen die Mikrocontroller-Boards sowie verschiedenste Sensoren zur Verfügung gestellt, so dass diese erst in Workshops in der Funktion der Bauteile geschult wurden und im Anschluss dann zuhause mit ihrem „persönlichen“ Sets experimentieren und programmieren konnten. Die „Forschungsergebnisse“ wurden dann in Videokonferenzen mit den anderen Gruppenteilnehmern geteilt.

In der „Photovoltaik-Gruppe“ unter Leitung von Thorsten Möllmann und Michael Sträter stand die Planung und Umsetzung einer autarken Energieversorgung für die Wetterstation im Fokus, hier wurde mit den Schüler*innen die richtige Dimensionierung der Module erst erarbeitet und berechnet, dann die Bauteile auf dem EATON Außengelände per Videozuschaltung getestet. Aktuell erhält die Gruppe ein Set zur eigenen Erprobung vor Ort.

Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Firma Eaton CEAG sieht Marcus Ross, Schulleiter am Archigymnasium, als besonders großen Mehrwert: „Hier können die Schüler*innen Erfahrungen in einem praktischen Umfeld sammeln und Einblicke in die Berufsbilder von Ingenieuren und Softwareentwicklern erlangen, und erhalten so auch eine wertvolle Unterstützung in Hinblick auf die spätere Berufswahl.“

Weder die Schüler*innen noch die Mitarbeiter der Firma Eaton CEAG ließen sich übrigens von den widrigen Umständen in Zeiten des Lernens auf Distanz rund um das Projekt in ihrer Begeisterung beeinträchtigen.

Herzlichen Dank jetzt schon für ein tolles Pilotprojekt im Rahmen des Kooperationsprojekts „Ingenieur auf Zeit“, bei dem nicht nur die beteiligten Schülerteams viele technische Aspekte mitgenommen haben, sondern auch wichtige Impulse aus der Binnenperspektive eines Wirtschafsunternehmens. Auch unsere beteiligten MINT-Kräfte mit Amelie Habersetzer, Vitali Heints, Patrick Schnell und Hannah Winkler freuen sich über die sehr gelungene Kooperation und wichtige Impulse auch für den eigenen Unterricht aus der Ingenieurperspektive.

Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Schritt, der Zusammenführung der beiden Arbeitsgruppen mit der Montage und Inbetriebnahme der autarken Archi-Wetterstation unter Aufsicht der Experten von EATON CEAG bei uns in der Oase.

Amelie Habersetzer und Patrick Schnell (MINT-Koordination am Archigymnasium)

(Das Bild ist in den vergangenen Sommerferien entstanden)

Archi mit dem eTwinning-Schulsiegel ausgezeichnet

Archi mit dem eTwinning-Schulsiegel ausgezeichnet

Die Auszeichnung würdigt europäisch ausgerichtete Schulen, die sich besonders für eTwinning engagieren und dies bei ihrer Schulentwicklung berücksichtigen.

eTwinning-Schulen gelten als Leuchttürme und Inspirationsquelle für andere Einrichtungen. Die Auszeichnung honoriert den gemeinsamen Einsatz von Schulleitungen, Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern. In der aktuellen Runde waren 17 deutsche Schulen aus sieben Bundesländern mit ihrer Bewerbung erfolgreich und können nun das eTwinning-Schulsiegel für zwei Jahre (2021/2022) führen. eTwinning, ein Angebot im Programm Erasmus+, ermöglicht die europäische Zusammenarbeit von Schulen über das Internet.

Gemeinsam ist allen prämierten Schulen, dass sie eine Vorbildfunktion einnehmen in Sachen digitales Lernen und Internetsicherheit. Sie verfolgen innovative pädagogische Konzepte und gestalten ein inklusives und kollaboratives Lernumfeld. Auch die Fortbildung des Lehrpersonals spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie ein gemeinsamer Führungsstil. 

(https://www.kmk-pad.org/programme/etwinning.html)

Projekt „Wir produzieren einen Hit!“

Projekt „Wir produzieren einen Hit!“

Der WP II -Musik-Kurs der neunten Jahrgangsstufe von Frau Eisen führte von Mitte November bis Ende Februar in Zusammenarbeit mit dem Musikproduzenten Daniel Bolinger aus Ostönnen und initiiert von der Wirtschaftsförderung des Kreises Soest das Projekt „Warum klingen Songs in den Charts wie sie klingen? – Wir produzieren einen Hit“ durch. Der Kurs teilte sich dafür in zwei verschiedene Gruppen auf, die in fünf Tagen abwechselnd bei Herrn Bolinger und im Archigymnasium Songs entwickelten. Herr Bolinger leitete die Gruppen bei dem Zusammenschnitt an und half ihnen Ideen zu finden. Es entstanden dann vor den Weihnachtsferien zwei Songs, „Unique Eyes“ und “Die Tiere dieser Welt“.

Nach den Ferien verlängerte Frau Eisen das Projekt und forderte die Schüler auf, ein Musikvideo zu ihren Songs zu machen. In den Stunden im Lockdown arbeiteten sie sowohl mit einer Trickfilm- als auch mit einer Video-App.

„…Im Laufe der nun knapp zwei Jahre im „Darstellen und Gestalten – Kurs“ haben wir uns viel mit verschiedenen Musikrichtungen und der Theorie dahinter auseinandergesetzt. Wir haben Theater gespielt und uns an diversen Instrumenten versucht. Als wir erfuhren, dass wir unsere eigene Musik schaffen konnten, waren wir gespannt, denn über die Entwicklung der Songs bekommen wir meist nichts mit. Deshalb war es so spannend, hinter die Kulissen der Produktion zu schauen, mehr über diesen Beruf zu erfahren und einfach mal kreativ zu werden.

Was macht einen Hit aus? Wie entsteht er und wie kann man ihn produzieren? All das waren Fragen, die wir uns vor dem Workshop gestellt haben. Innerhalb drei Wochen schufen wir mit viel Geduld und Experimentierfreude in zwei Gruppen zuerst die Beats, den Bass, eine Melodie und nahmen schließlich unseren Text auf. Auch den Lockdown im Dezember konnten wir nutzen um kreativ zu werden, um unseren Text zu optimieren und mit Hilfe von ein wenig Improvisation uns selbst aufzunehmen.

Das Ergebnis sind „Tiere dieser Welt“, ein wirklich cooles Kinderlied über die Tiere dieser Erde, mit einem tollen Beat und einer eingängigen Message, und „Unique Eyes“, mit dem wir einen Hoffnungsschimmer in Corona- Zeiten schaffen wollten. Dabei haben wir mit einem technischen Touch der Liebesballade einen neuen Charakter verliehen.

Diese Erfahrung war völlig neu und aufregend, aber hat uns auch aus unserer Komfortzone geholt. Sie hat eine neue Perspektive geschaffen und gezeigt, mit wie viel Arbeit und Leidenschaft auch unsere Lieblingssongs entstanden sind. Um das Projekt abzurunden, haben wir mit Hilfe unserer Handykameras und viel Fantasie Musikvideos zu unseren eigenen Songs gedreht.“

Zum Abschluss noch einige weitere Stimmen aus dem Projekt:

„Ich musste meine Komfortzone doch einige Male verlassen und ich denke, man konnte viel lernen: über die Arbeit eines Produzenten, darüber Kompromisse zu finden und Details zu verbessern, sowie einfach mal kreativ zu sein.“

„Zu Beginn des Projekts hatte ich nur sehr wenig Ahnung davon, wie ein Song entsteht und produziert wird. Das hat sich stark verändert. Außerdem habe ich erkannt und auch gelernt, wie viel Arbeit und Planung hinter einem Song stecken kann.“

„Uns stand die ganze Welt der Musikproduktion offen … Immer wieder habe ich einen Ohrwurm von unserem Lied oder muss an die schöne Zeit mit meiner Gruppe denken.“                                                                                                                              

Hana Esser und Mara Knappstein

3malE –Schulwettbewerb von innogy

3malE –Schulwettbewerb von innogy

Auch in diesem Jahr nehmen wir auch wieder mit zwei spannenden Projekten am „3malE“- Schulwettbewerb teil. Dabei stehen wie immer die Themen Nachhaltigkeit und Energie im Mittelpunkt, denn als wichtige Querschnittsthemen berühren diese in der Schule nicht nur die MINT-Fächer.

Beim Projekt „Archidesign & Upcycling – Design-Bestickung nachhaltig produzierter Shirts & Pullover“ unserer SV steht das Upcycling von-T-Shirts und Pullover im Vordergrund. Hierzu ist auch schon ein Designwettbewerb angelaufen und gute Ideen gesammelt worden. Dies soll dazu beitragen, die Identifikation mit der Schule weiter zu erhöhen. Mithilfe des modernen Designs und einer Industrienähmaschine soll dann Kleidung durch Bestickung mit den Logos auf nachhaltig produzierte Rohware oder eigene Kleidung aufgewertet werden. Durch diese Aufwertung soll bewusst oder auch unbewusst eine längere Tragedauer der Kleidung ermöglicht werden, wodurch ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit entsteht.

Beim Projekt “Mikroklimamessungen im Lebensraum Hecke“ wollen Schüler*innen unserer Forscher- und Tüftler-AG die Hecken auf unserem Schulgelände genauer unter die Lupe nehmen und auch mithilfe von Umweltsensoren das Mikroklima dort genauer erfassen. Das unterschiedliche Mikroklima bietet ganz unterschiedlichen Pflanzen Chancen, sich dort anzusiedeln und schafft so eine hohe Artenvielfalt in diesem mal eher naturnah, mal eher naturfern gestalteten heimischen Ökosystem.

Der effiziente Einsatz von Ressourcen steht somit bei beiden Projekten im Fokus der Untersuchungen. 3malE möchte mit dem Wettbewerb Schülerinnen und Schüler dazu animieren, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Mehr Informationen zu diesem Wettbewerb findet sich hier:

https://www.zdi-portal.de/schuelerteams-aus-nrw-gewannen-beim-zwoelften-3male-schulwettbewerbs-kreative-loesungsansaetze-zum-thema-energie-wurden-ausgezeichnet/

P. Schnell und B. Couchoud

Schüleraustausch kommt nach Hause

Da ein Schüleraustausch in Corona-Zeiten nicht möglich ist, haben sich jetzt Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Archigymnasiums digital mit Jugendlichen aus dem französischen Laxou, einem Vorort von Nancy, getroffen und ausgetauscht.

Eigentlich ist der Besuch der Partnerschule in Briey/Frankreich im Frühjahr ein fester Termin im Austauschprogramm der Schule. Doch da in diesem Jahr Corona noch einmal einen Strich durch diese Reise macht, hat die Französischlehrerin Frau Lescher kurzerhand umdisponiert und die Begegnungen zwischen deutschen und französischen Jugendlichen coronakonform gestaltet. Damit die  Schülerinnen und Schüler nicht auf die binationale Begegnung verzichten mussten, trafen sich insgesamt 28 Neuntklässler des Archis und einer französischen Schule in Nancy im Rahmen eines eTwinning Projektes der europäischen Kommission. Dabei lief (fast) alles wie auch bei einem „richtigen“ Treffen ab. Zunächst konnten sich die Jugendlichen nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten auf Seiten der Franzosen in einer Videokonferenz auf unterhaltsame und spielerische Weise kennenlernen. So haben die Schülerinnen und Schüler z.B.  beim Montagsmaler-Spiel ihren Wortschatz in der Fremdsprache aktiviert und auch erweitert. Dann ging es in die Arbeitsphase. Die Teams erhielten die Aufgabe, deutsch-französische Pendants aus ganz verschiedenen Bereichen wie dem Sport, der Gastronomie, Film/Kino/Musik oder Sehenswürdigkeiten zu finden und sich gegenseitig vorzustellen. Dabei stand nicht nur die Kommunikation in der Fremdsprache im Vordergrund, sondern auch der Austausch über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. So fanden die Schülerinnen und Schüler neben recht offensichtlichen Gegenstücken wie der deutschen Brezel und des französischen Croissants und auch dem Brandenburger Tor und dem Louvre Kombinationen wie Currywurst und Tartiflette, Marco Reus und Kylian M’Bappé oder Helene Fischer und Angèle.

Abschließend lässt sich festhalten, dass das Zusammenarbeiten in den gemischten Schülergruppen und auch der das Projekt abschließende gemeinsame virtuelle Austausch den abgesagten Besuch in Briey ein bisschen vergessen machen ließen. Die Jugendlichen jedenfalls waren mit Eifer dabei und haben die Gelegenheit genutzt, die französische Sprache und Kultur auf diese Weise näher kennenzulernen.

12 Sterne für das Klima – Planspiel

12 Sterne für das Klima – Planspiel

Sich einmal wie die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fühlen oder als Umweltkommissar:in eines europäischen Mitgliedstaates die Geschicke der Europäischen Union lenken: Diese spannende Erfahrung wurde den Schüler:innen des SoWi-Zusatzkurses der Q2 durch das Planspiel „Europa macht Klima“ ermöglicht. Erstmals wurde dies pandemiebedingt rein digital durchgeführt.

Nach einer kurzen Einweisung in die Strukturen der EU und die Einführung in die klimapolitische Thematik wurde den Schüler:innen ihre Rollen in den Institutionen der EU, aber auch als Vertreter unterschiedlicher Lobbygruppen, zugewiesen. Nachdem sich jeder auf seine individuelle Rolle vorbereitet hatte, stellte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein neues Asylgesetz vor. Daran anschließend wurde der Entwurf in weiteren informellen Absprachen mittels digitaler Gruppenräume diskutiert und zusätzlich eigene Ideen und Perspektiven miteingebracht. Im weiteren Verlauf entspann sich eine sehr eine lebhafte und hitzige Diskussion, die auch nach dem abschließenden Votum des Europäischen Rates weitergeführt wurde.

„Normalerweise denkt man, dass solche Deals in den Hinterzimmern der Macht ausgehandelt werden. Aber so konnten wir direkt nachvollziehen, welche Akteure darüber hinaus für die Abstimmungen relevant waren“, resümierte ein:e Schüler:in das realistische Szenario des Planspiels. Obwohl den Schüler:innen durch die digitale Variante eine hohe Konzentration abverlangt wurde, waren sich alle einig, dass dies eine sehr gelungene Methode war, politisch komplexe Prozesse erfahrbar zu machen.