Der WP II -Musik-Kurs der neunten Jahrgangsstufe von Frau Eisen führte von Mitte November bis Ende Februar in Zusammenarbeit mit dem Musikproduzenten Daniel Bolinger aus Ostönnen und initiiert von der Wirtschaftsförderung des Kreises Soest das Projekt „Warum klingen Songs in den Charts wie sie klingen? – Wir produzieren einen Hit“ durch. Der Kurs teilte sich dafür in zwei verschiedene Gruppen auf, die in fünf Tagen abwechselnd bei Herrn Bolinger und im Archigymnasium Songs entwickelten. Herr Bolinger leitete die Gruppen bei dem Zusammenschnitt an und half ihnen Ideen zu finden. Es entstanden dann vor den Weihnachtsferien zwei Songs, „Unique Eyes“ und “Die Tiere dieser Welt“.
Nach den Ferien verlängerte Frau Eisen das Projekt und forderte die Schüler auf, ein Musikvideo zu ihren Songs zu machen. In den Stunden im Lockdown arbeiteten sie sowohl mit einer Trickfilm- als auch mit einer Video-App.
„…Im Laufe der nun knapp zwei Jahre im „Darstellen und Gestalten – Kurs“ haben wir uns viel mit verschiedenen Musikrichtungen und der Theorie dahinter auseinandergesetzt. Wir haben Theater gespielt und uns an diversen Instrumenten versucht. Als wir erfuhren, dass wir unsere eigene Musik schaffen konnten, waren wir gespannt, denn über die Entwicklung der Songs bekommen wir meist nichts mit. Deshalb war es so spannend, hinter die Kulissen der Produktion zu schauen, mehr über diesen Beruf zu erfahren und einfach mal kreativ zu werden.
Was macht einen Hit aus? Wie entsteht er und wie kann man ihn produzieren? All das waren Fragen, die wir uns vor dem Workshop gestellt haben. Innerhalb drei Wochen schufen wir mit viel Geduld und Experimentierfreude in zwei Gruppen zuerst die Beats, den Bass, eine Melodie und nahmen schließlich unseren Text auf. Auch den Lockdown im Dezember konnten wir nutzen um kreativ zu werden, um unseren Text zu optimieren und mit Hilfe von ein wenig Improvisation uns selbst aufzunehmen.
Das Ergebnis sind „Tiere dieser Welt“, ein wirklich cooles Kinderlied über die Tiere dieser Erde, mit einem tollen Beat und einer eingängigen Message, und „Unique Eyes“, mit dem wir einen Hoffnungsschimmer in Corona- Zeiten schaffen wollten. Dabei haben wir mit einem technischen Touch der Liebesballade einen neuen Charakter verliehen.
Diese Erfahrung war völlig neu und aufregend, aber hat uns auch aus unserer Komfortzone geholt. Sie hat eine neue Perspektive geschaffen und gezeigt, mit wie viel Arbeit und Leidenschaft auch unsere Lieblingssongs entstanden sind. Um das Projekt abzurunden, haben wir mit Hilfe unserer Handykameras und viel Fantasie Musikvideos zu unseren eigenen Songs gedreht.“
Zum Abschluss noch einige weitere Stimmen aus dem Projekt:
„Ich musste meine Komfortzone doch einige Male verlassen und ich denke, man konnte viel lernen: über die Arbeit eines Produzenten, darüber Kompromisse zu finden und Details zu verbessern, sowie einfach mal kreativ zu sein.“
„Zu Beginn des Projekts hatte ich nur sehr wenig Ahnung davon, wie ein Song entsteht und produziert wird. Das hat sich stark verändert. Außerdem habe ich erkannt und auch gelernt, wie viel Arbeit und Planung hinter einem Song stecken kann.“
„Uns stand die ganze Welt der Musikproduktion offen … Immer wieder habe ich einen Ohrwurm von unserem Lied oder muss an die schöne Zeit mit meiner Gruppe denken.“
Hana Esser und Mara Knappstein